Viele Menschen wissen, dass sich ihre finanzielle Lage im Alter verschlechtern wird und doch wird vor allem auf die gesetzliche Rente gesetzt. Sie wird aber kaum ausreichen, um den gewohnten Lebensstandard zu sichern. Alternative Anlageformen für die Rente bieten eine Möglichkeit zum Aufstocken, sodass für eine besser finanzielle Absicherung im Alter gesorgt ist.
Aber wie beginnen? Zunächst sollte eine Bestandsaufnahme erfolgen. Sie lässt erkennen, wie hoch die Rentenlücke ausfallen könnte. Möglicherweise wurden bereits weitere Verträge abgeschlossen, die sich mit einbeziehen lassen.
Die gesetzliche Rentenversicherung bildet für Angestellte und für Selbstständige, die hier pflichtversichert sind, den Grundpfeiler. Dieses Rentensystem ist also der wichtigste Baustein, kann aber nicht vollumfänglich das notwendige Einkommen im Ruhestand abdecken. Da es nur als Basis anzusehen ist, müssen weitere Bausteine hinzukommen. Es handelt sich hier um alternative Anlageformen für die Rente. Dazu zählen staatlich geförderte Möglichkeiten und private.
Einen wichtigen Beitrag zur Einkommenssicherung kann die betriebliche Altersvorsorge leisten. So kann ein Anspruch auf eine Direktversicherung bestehen oder die Möglichkeit für Einzahlungen in die entsprechende Pensionskasse. Um alle Belange und die Auswahl der Anlageform kümmert sich der Arbeitgeber. Auch die Beitragszahlung wird veranlasst. Der Arbeitgeber kann sich an den Beiträgen beteiligen oder sie vollständig übernehmen. Außerdem lassen sich Förderungen vom Staat in Anspruch nehmen. Diese Zulagen gibt es bis zu einer Höchstgrenze. Eigene Beiträge sind meist steuer- und sozialabgabenfrei oder können von der Steuer abgesetzt werden.
Die private Altersvorsorge stellt einen weiteren Baustein dar. Hier werden Versicherungen und Bankverträge angeboten. Es kann sich um private Rentenversicherungen, Kapitallebensversicherungen, regelmäßige Investitionen in Fonds, festverzinsliche Wertpapiere oder Banksparpläne handeln. Auch eine eigene Immobilie kann eine gute Wertanlage sein.
Interessant sind staatlich geförderte Produkte, die bestimmte Kriterien erfüllen müssen. Hier ist zum Beispiel die Riester-Rente zu nennen, die sich insbesondere für Familien und Geringverdiener lohnt, da es hier Zulagen gibt, die sich rechnen. Für Selbstständige wurde die Rürup-Rente aufgelegt.
Am besten ist es, sich frühzeitig um die Rente zu kümmern, um ein tragbares finanzielles Polster aufbauen zu können. Ein oder zwei zusätzliche Bausteine zur gesetzlichen Rente sind empfehlenswert und können Altersarmut verhindern. Nicht immer ist es leicht, individuell passende Angebote zu finden. Hier kann eine Beratung weiterhelfen, die aufzeigt, welche Möglichkeiten es gibt. Ansprechpartner sind Banken, Versicherungen und staatliche Stellen.
Anders als bei der gesetzlichen Rente lassen sich die privaten Beitragszahlungen individuell anpassen. Ein Vertrag darf auch einmal ruhen, wenn es nötig ist. Insgesamt ist es wichtig, langfristig zu sparen und zu investieren. Wer das auf private Weise tut, kann das Geld später auch anders nutzen und zum Beispiel vorzeitig in den Ruhestand gehen.